Gelände
Das Gelände des Erzbergbaus Damme war in den letzten 75 Jahre stetig im Wandel.
Zu Beginn der Arbeiten war der Großteil des Geländes unbebaut, die Teufung des Schacht 1 stand im Vordergrund. Nach Ende des Krieges und mit der steigenden Förderleistung, wurde das Gelände den Bedürfnissen entsprechend erweitert.
Um diese steigende Förderung aufrecht zu halten, musste Anfang der 50er Jahre der zweite Schacht abgeteuft werden, welcher ebenfalls zu Beginn einen Abteufturm wie der Schacht 1 hatte.

Als eine signifikante Änderung des Erscheinungsbildes des Geländes war der Bau des Fördergerüstes Schacht 1 zu sehen, welcher den bisherigen Abteufturm zur Förderung erstetzen sollte.
Durch das Fördergerüst wurde ein Erscheinungsbild geschaffen, welches auch von großer Entfernung identifiziert werden konnte.
Dieses Erscheinungsbild wurde einige Jahre später durch den Förderturm des Schachts 2 ergänzt.

Im Laufe der Betriebszeit reichten auf Grund der größeren Anforderungen die bisherigen Gebäude nicht mehr aus. Daher wurde ein größeres Schalthaus, eine neue Kaue und ein größeres Bürogebäude benötigt.
Um das Bergwerk weiterhin konkurrenzfähig zu halten, musste ebenfalls die alte Aufbereitung ersetzt werden durch eine modernere Erzaufbereitungsanlage, der Erzwäsche, die in Verbindung mit dem Konzentratbunker eine deutlich größere Menge an Erz verarbeiten und lagern konnte.

Die unbebauten Flächen des Betriebsgeländes wurde zur Lagerung von Materialien wie das Grubenholz genutzt.
Nach den Investitionsstopps Mitte der 60er Jahre war das Gelände die letzten aktiven Jahre unverändert.

Betriebsgelände
Betriebsgelände 1967
Nach der Stillegung der Schachtanlage wurde das Gelände von den Dammer Holzwerken genutzt. Einige Gebäude des Erzbergbaues konnten auch für die Holzwerke weiterverwendet werden oder wurden erweitert, wie z.B. die Schachthalle oder die Werkstatt.
So wurde die Lagerfläche hinter der Schachthalle weitestgehend durch Produktionshallen ersetzt.
Andere Gebäude wie die Erzwäsche und der Konzentratbunker konnten nach der Schließung nicht weiterverwendet werden und begannen im Laufe der Jahrzehnte zu verfallen.

Betriebsgelände 1970
Dammer Holzwerke Anfang der 70er Jahre


Mit dem Abriss des Fördergerüstes Schacht 1 Mitte der 70er Jahre, auf Grund von Finanzierungsproblemen der Pflege, verlor das Gelände sein Bergbau-Erscheinungsbild.
Ab den 80er Jahren war die Dammer Möbelwerke auf dem Gelände ansässig. Zur Produktionssteigerung wurde ebenfalls das Gelände hinter dem Schacht 2 durch Hallen ergänzt.

Bis Mitte der 90er Jahre war die Vorderansicht auf das Gelände nahezu identisch wie zur Zeit des aktiven Bergbaus. Dies änderte sich erst durch den Abriss des Fördermaschinenhauses und der gleichzeitigen Erweiterung der Schachthalle.

Betriebsgelände 1994
Gelände vor dem Abriss des Fördermaschinenhauses


2005 übernahm die Schockemöhle Logistics einige Hallen im hinteren Bereich des Geländes und erweiterte das Gelände ebenfalls durch den Bau neuer Lagerhallen. Da für den täglichen Lieferverkehr zu den neuen Hallen im hinteren Teil des Geländes die Straße nicht ausreichend war, wurden die Lagerräume und das Labor abgerissen für den Bau einer breiteren Straße.

Nach der Insolvenz der Dammer Möbelwerke 2006 übernahm die Schockemöhle Logistics das gesamte ehemalige Betriebsgelände.
Da die Erzwäsche und der Konzentratbunker nach der Schließung der Schachtanlage nicht genutzt wurden und somit auch nicht gewartet wurden, war speziell die Decke der Erzwäsche 2013 in einem so schlechten Zustand, dass es lebensgefährlich war, diese zu betreten. Die Erzwäsche und der Konzentratbunker war ein beliebtes Ziel von Jugendlichen, weswegen Mitte 2013 über den Abriss der Erzwäsche und des Konzentratbunker nachgedacht wurde. Im Oktober 2013 wurde daraufhin die Erzwäsche bis auf das Fundament abgerissen und der Konzentratbunker sicher verschlossen.

Betriebsgelände 20012
Auf dem Gelände 2012


2015 wurde der Förderturm des Schacht 2, welcher ebenfalls seit der Stillegung nicht verwendet wurde und daher auch deutliche Spuren der Zeit sichtbar waren, für Führungenen auf dem Gelände gesäubert. Zum erleichterten Zugang in den Förderturm wurde eine neue Außentreppe angebracht.